Das Wichtigste vorweg: Damit Ihnen geholfen werden kann, müssen Sie aktiv werden. Überwinden Sie Angst und Scham und vertrauen Sie sich Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin an. Sie sind mit Ihrem Problem nicht alleine! Blasenschwäche ist gut behandelbar und kein Schicksal, das Sie hinnehmen müssen. Erster Ansprechpartner sollte der Hausarzt, Ihr Frauenarzt oder ein Urologe sein. Er wird Ihnen viele Fragen zur Art der Beschwerden und der medizinischen Vorgeschichte stellen. Da dieses Gespräch ein wichtiger Bestandteil des Diagnoseverfahrens ist, sollten Sie sich gut darauf vorbereiten (siehe Kasten).
Parallel dazu wird Ihr Arzt eine körperliche Grunduntersuchung vornehmen. Durch Abtasten des Bauchraums und der Nierengegend erhält er erste Hinweise auf krankhafte Veränderungen von Nieren, Blase oder Harnleiter. Zur Beurteilung der Beckenbodenmuskulatur und der Lage der Blase werden Frauen zudem gynäkologisch untersucht. Dabei kann Ihr Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin auch feststellen, ob ein Hormonmangel vorliegt. Bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion prüft das Labor, ob sich Bakterien im Urin nachweisen lassen. Sollten die bisherigen Ergebnisse nicht ausreichen, um eine gesicherte Diagnose zu stellen, schließen sich weitere Untersuchungen an. Mit Hilfe von Ultraschall und Röntgen kann sich Ihr Arzt einen Überblick über Lage, Form und Beschaffenheit der betreffenden Organe verschaffen. Die urodynamische Untersuchung vermittelt einen Eindruck über den Ablauf der Blasentätigkeit.
Ihr Arzt wird Ihnen folgende Fragen stellen. Es ist hilfreich, wenn Sie sich vorab Notizen zu den Fragen machen.
Zur Vorbereitung auf den Arztbesuch kann ein Trink- und Toilettenprotokoll gute Dienste leisten. Hier können Sie eine Vorlage für ein solches Tagebuch zum Ausdrucken herunterladen.
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